Bei E-Autos kann es sogar bei manchen Modellen, wie dem Mercedes-Benz EQS bis zu 13 Monate dauern. Für den Audi Q4 e-tron liegt die Lieferzeit derzeit bei 12 Monaten. Manche Modelle sind gar nicht lieferbar. Dazu zählen unter anderem der Volvo XC40 Recharge Pure Electric, der VW e-Golf oder der Citroen C-Zero. Das Neuwagen-Vergleichsportal Carwow hat eine Übersicht der Lieferzeiten von E-Autos erstellt.
Gründe für Lieferengpässe bei Neuwagen
Wegen der Corona-Pandemie haben viele Zulieferer für die Automobilindustrie große Lieferprobleme. In Asien mussten einige Fabriken schließen, weil sich Mitarbeiter mit Corona angesteckt hatten. Deshalb fehlen vor allem Chips für die Elektronik. Es wird von einer Halbleiter-Krise gesprochen.
Auch bei den Herstellern selbst gibt es Schwierigkeiten in der Produktion. Behördliche Auflagen führen auch bei den Autobauern dazu, dass Kapazitäten nicht voll ausgelastet werden können.
Manche Hersteller stellen die Produktion in einigen Fabriken ein und mussten daher die Herstellung einzelner Modelle stark drosseln. So musste zum Beispiel Ford die Produktion des Pickup F-150 stark reduzieren. Subaru stellte Anfang September die komplette japanische Produktion ein. Die Fabriken in den USA sind davon nicht betroffen. Auch Opel schließt sein Werk in Eisenach ab dem 04. Oktober bis zum Jahresende.
Bei E-Autos ist die Nachfrage deutlich gestiegen. Grund dafür ist der immer stärkere Trend zu klimafreundlichen Technologien und die staatliche Förderung der Elektromobilität. Viele Automarken haben den Trend verschlafen und zu zögerlich in den Ausbau der Elektrischen Fahrzeuge investiert. Dadurch gab es schon vor der Pandemie Lieferschwierigkeiten, weil die Produktionsressourcen teilweise noch nicht fertig sind. Die Pandemie tat ihr übriges, um diesen Engpass zu verschärfen.
Wann sind die Engpässe behoben?
Zunächst müssen die Kunden beliefert werden, die schon bestellt haben. Das kann eine Weile dauern. Die Pandemie ist trotz Impfstoffen noch lange nicht beendet.
Intel plant eine Fabrik in Europa zu bauen, wo Chips hergestellt werden sollen. Auch Standorte in Deutschland werden geprüft. Bis aus der Fabrik Chips geliefert werden, wird es jedoch wohl noch Jahre dauern. Vorher wird sich wahrscheinlich die Chip-Knappheit auch so entspannen, wenn es weniger Einschränkungen durch die Pandemie gibt. Experten gehen davon aus, dass die Lieferschwierigkeiten bis 2023 oder 2024 andauern können.
Diese Möglichkeiten hast du jetzt, um den Lieferengpass zu umgehen
In solchen Krisen ist es immer wichtig flexibel zu sein. Wenn du dich nicht steif auf eine Option fest legst, kannst du wahrscheinlich recht gut mit der Situation umgehen. Im folgenden 5 Tipps für dich:
Weiche auf Modelle aus, die sofort lieferbar sind oder eine kurze Lieferzeit haben.
Dabei solltest du möglichst auch bei der Ausstattung flexibel sein, denn manche Ausstattungen sind derzeit gar nicht oder nur verspätet lieferbar. Es wäre ja ärgerlich, wenn du Monate lang auf dein Auto wartest, wegen einem Detail, das dir möglicherweise gar nicht so wichtig ist.
Weiche auf Gebrauchtwagen aus. Gerade Fahrzeuge, die wenige Jahre alt sind können ein guter Deal sein. Denn in den ersten Jahren verlieren Fahrzeuge den meisten Wert. Bei einem 2-4 Jahre alten Fahrzeug kannst du also ein gutes Preis-Leistungsverhältnis erwarten. Eine gute Möglichkeit sind auch Leasingrückläufer, also ehemalige Leasingfahrzeuge, die nur wenige Jahre alt sind und meist in sehr gutem Zustand verkauft werden. Denn sie wurden regelmäßig gewartet und stammen oft aus gewerblichen Flotten, die meist gut gepflegt werden.
Die Leasingübernahme: Du kannst einen Leasingvertrag von einem anderen Leasingnehmer übernehmen, wenn dieser seinen Vertrag nicht weiterführen möchte. Die Laufzeit ist also kürzer als der ursprüngliche Leasingvertrag. Diese Möglichkeit klappt nur, wenn du auch ein passendes Angebot findest und es gibt auch einige Nachteile bei einer Leasingübernahme, die dir bewusst sein sollten. Auf GoLeasy gibt es auch Angebote für Leasingübernahmen. Diese findest du unter den übrigen Angeboten, wenn sie zu deinen Suchkriterien passen.
Falls keine der genannten Optionen für dich in Frage kommen, kannst du auch deine Wartezeit mit einer kurzfristigen oder mittelfristigen Lösung überbrücken:
Falls du bisher ein Auto gefahren bist, könntest du dieses länger nutzen als geplant. Falls der Händler dein Gebrauchten übernehmen will, sollte das sowieso kein Problem sein.
Falls du bisher kein Auto hattest oder dieses schon verkauft hast, könntest du ein Auto-Abo zur Überbrückung nutzen. Auto-Abos sind flexibler als Leasingverträge. Das Auto wird nicht auf dich zugelassen und alles außer Strom oder Kraftstoff ist inklusive.
Möglicherweise findest du auch jemanden in der Familie oder im Bekanntenkreis, der sein Auto gerade nicht benötigt und es dir leihen kann, bis dein Auto lieferbar ist.
Falls all unsere Vorschläge bei dir nicht passen, kannst du immer noch überlegen, ob du vorübergehend einen Mietwagen oder Carsharing nutzen willst. Oder du steigst um auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften.
Fazit
Trotz der aktuellen Halbleiter-Krise gibt einige Möglichkeiten, um trotzdem einen Neuwagen oder einen neueren Gebrauchtwagen zu fahren. Dennoch kann es sein, dass du kleinere oder größere Kompromisse machen musst. Das hängt von deiner Situation ab und von deinem Favorisierten Fahrzeug.
Hier bei GoLeasy findest du Angebote für sofort verfügbare Leasingfahrzeuge oder Auto-Abo, die sofort verfügbar sind. Es gibt auch viele Fahrzeuge, die in wenigen Wochen oder Monaten lieferbar sind.