Leasen statt Kaufen oder Finanzieren: Was sind meine Vorteile?

Die Entscheidung zwischen Leasing, Barkauf oder Kreditfinanzierung solltest du immer mit einem Blick auf deine individuelle Situation treffen. Denn jede dieser 3 Optionen hat Vor- und Nachteile, die für verschiedene Kunden unterschiedlich schwer wiegen.

Obwohl Händler beim Barkauf häufig die höchsten Rabatte gewähren, ist er nicht in jedem Fall die günstigste Option. Ein Barkauf ist deshalb auch nicht immer die sinnvollste finanzielle Entscheidung. Schließlich musst du die komplette Summe auf einen Schlag leisten und reißt dabei unter Umständen ein großes Loch in dein Budget.

Alternativ kannst du den Kauf deines neuen Autos auch mit einem Kredit finanzieren. Die monatlichen Raten werden dabei über einen längeren Zeitraum verteilt, sodass die finanzielle Belastung nicht so schwer wiegt wie beim Autokauf. Ist der Kredit abbezahlt, geht das Auto in dein Eigentum über. Von da an kannst du frei über deinen Wagen verfügen.

Günstige monatliche Raten bekommst du auch beim Auto Leasing – da der Wagen nur genutzt und nicht gekauft wird, liegen sie im Durchschnitt sogar unter den Raten für eine Kreditfinanzierung. Im Unterschied zu den beiden oben genannten Optionen bist du beim Leasing nur für eine bestimmte Laufzeit an deinen Wagen gebunden und gibst ihn zum Ende an deinen Anbieter zurück. Mit Laufzeiten, die üblicherweise zwischen 12 und 48 Monaten liegen, bleibst du hier also besonders flexibel.

Ein Leasingvertrag lohnt sich für dich, wenn du…

  • dich nicht für mehr als vier Jahre auf einen Wagen festlegen möchtest.

  • regelmäßig einen aktuellen Wagen mit der neuesten technischen Ausstattung fahren willst.

  • die Kosten für dein Auto immer im Blick behalten möchtest.

  • Zum Zeitpunkt der Neuanschaffung nicht viel Eigenkapital investieren willst.

  • dir keine Gedanken über den Wiederverkauf und den Restwert deines Wagens machen willst.

Leasingvorteile für Privatkunden

Während Leasing für die meisten Geschäftskunden schon längst zur Norm geworden ist, entdecken auch immer mehr Privatkunden die Vorteile, die ein geleaster Wagen mit sich bringt. Schon im Jahr 2019 waren laut Studien der EBS Universität für Wirtschaft und Recht 51,5 % aller Leasingnehmer Privatkunden.

Der Grund für diese Entwicklung: Auch Privatkunden profitieren beim Leasing von einer ganzen Reihe von Vorteilen. Dazu gehören:

  • Planungssicherheit: Beim Leasing legst du dich zum Vertragsbeginn auf eine monatliche Ratenzahlung in einer bestimmten Höhe sowie eine fixe Laufzeit fest. Solange du deinen Wagen fährst, bleiben die festgelegten Konditionen gleich. Eine Änderung deiner Bonität oder im Zinssatz können daran nichts ändern.

  • Variable Laufzeiten: Die Laufzeit deines Leasingvertrags kannst du in der Regel frei nach deinen Anforderungen wählen. Üblich sind dabei Vertragslaufzeiten zwischen 12 und 48 Monaten.

  • Niedrige Reparaturkosten: Teure Reparaturarbeiten aufgrund von Verschleißerscheinungen musst du beim (Neuwagen-) Leasing nicht befürchten. Falls doch einmal eine größere Reparatur notwendig ist, werden die Kosten in der Regel von der Herstellergarantie gedeckt.

  • Aktuelle Modelle & häufige Fahrzeugwechsel: Mit den kurzen Vertragslaufzeiten bist du beim Leasing niemals langfristig an einen Wagen gebunden. Dementsprechend hast du die Möglichkeit, dein Auto in regelmäßigen Abständen gegen ein neues Modell mit der aktuellsten technischen Ausstattung auszutauschen.

  • Auch ohne Anzahlung möglich: Obwohl eine Anzahlung zum Vertragsstart sich positiv auf die monatlichen Leasingraten auswirkt, ist sie bei den meisten Anbietern kein Muss. Leasing ist deshalb auch ohne ein großes Startkapital problemlos möglich.

  • Kein Restwertrisiko: Zum Ende der Vertragslaufzeit übernimmt dein Leasinganbieter den Wiederverkauf deines Wagens. Wenn du dich für ein Kilometerleasingangebot entschieden hast, musst du dir deshalb keine Gedanken über den Restwert deines Autos machen. Auch der Mehraufwand für den Verkauf deines gebrauchten Autos entfällt beim Leasing.

Wichtig:

Um dich vor dem Risiko eines starken Wertverfalls – und den damit verbundenen Nachzahlungen – zu schützen, raten wir dir davon ab, einen sogenannten Reswertleasingvertrag abzuschließen.

Leasingvorteile für Geschäftskunden

Die oben genannten Vorteile für Privatkunden sind in vielen Teilen auch für Unternehmen relevant. Zusätzlich dazu ergeben sich für Geschäftskunden beim Leasing zusätzliche Vorzüge:

  • Schneller Aufbau einer Flotte: ​​Für viele Unternehmen ist es wichtig, über eine Flotte zu verfügen, die sich immer auf dem aktuellsten technischen Stand befindet. Beim Leasing ist das möglich, ohne dass der Betrieb dafür viel Kapital aufwenden muss.

  • Steuerliche Vorteile: Die monatlichen Leasingraten gelten als Betriebsausgaben und sind dementsprechend steuerlich voll absetzbar.

  • Bilanzneutralität: Leasingfahrzeuge haben keinen Einfluss auf die Bilanz und damit auf die Eigenkapitalquote sowie den Verschuldungsgrad einer Firma. Nur die Leasingraten werden als Betriebsausgaben in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführt.

  • Geschonte Liquidität: Da die Leasing-Gesellschaft die Finanzierung des Objektes übernimmt, entsteht für den Leasing-Nehmer ein breiterer finanzieller Handlungsspielraum für künftige Entscheidungen. Zudem werden die Abhängigkeiten von Kreditinstituten verringert.

  • Pay as you earn”: Da die Leasingraten parallel zur Nutzung des Fahrzeugs anfallen, refinanziert sich ein Leasingwagen in gewisser Weise durch die Einnahmen, die mit ihm generiert werden. Anstatt den Wagen im Voraus zu finanzieren, verteilen sich die Ausgaben und Einnahmen aus dem Leasingwagen auf den gesamten Vertragszeitraum.

5 Nachteile, auf die du beim Leasing achten solltest

Selbstverständlich gibt es auch Situationen, in denen ein Leasingwagen nicht die passende Option ist. Diese fünf Nachteile solltest du im Kopf behalten, bevor du einen Leasingvertrag eingehst:

  • Leasingautos sind kein Eigentum: Dein Leasingauto geht zum Ende der Vertragslaufzeit in der Regel an deinen Leasinggeber zurück. Aus diesem Grund darfst du an einem geleasten Auto auch keine Anpassungen vornehmen, die sich bei der Rückgabe nicht rückgängig machen lassen. Wenn du den Wagen behalten möchtest, besteht häufig die Option, den Wagen vom Anbieter zu übernehmen.

  • Werkstattbindung: Bei technischen Problemen oder Wartungsarbeiten bist du als Leasingnehmer meistens vertraglich an eine Vertrags- oder Markenwerkstatt gebunden. Günstige, freie Werkstätten sind hier in der Regel ausgeschlossen.

  • Feste Vertragslaufzeit: Ein Leasingvertrag kann in der Regel nicht gekündigt werden. Auch wenn sich deine finanzielle Situation einmal ändert, bist du also für einen bestimmten Zeitraum an deinen Wagen gebunden.

  • Kündigungsgefahr: Wenn es zum Zahlungsausfall kommt, ist dein Anbieter in vielen Fällen dazu berechtigt, deinen Vertrag zu kündigen und den Wagen zurückzunehmen – unter Umständen werden dabei sogar Schadensersatzzahlungen fällig.

Tipp:

Falls die langen Laufzeiten beim Leasing nicht in deine Planung passen, könnte ein Auto Abo mit einem kurzen oder flexibel kündbaren Vertrag eine geeignete Alternative sein.

Du bist nie lange an deinen Wagen gebunden und zahlst innerhalb der Vertragslaufzeiten vergleichsweise niedrige Monatsraten. Du musst dir außerdem keine Gedanken über den Restwert deines Wagens machen – dieses Risiko trägt dein Anbieter für dich. Leasing funktioniert darüber hinaus auch ohne eine Anzahlung und schont deswegen auch dein Kapital.

Leasing ist in der Regel nicht zum Eigentumserwerb gedacht; dein Leasingfahrzeug geht also nicht in deinen Besitz über. Außerdem können Leasingverträge generell nicht vorzeitig gekündigt werden, sodass du dir genau überlegen solltest, welche Laufzeit am besten zu dir passt.

Zusätzlich zu den Vorteilen eines Privatleasingvertrags, können sich Geschäftskunden beim Leasing weitere Vorteile sichern: neben den besonders günstigen Monatsraten profitieren sie auch von steuerlichen Vorzügen, die einen Leasingwagen für Unternehmen besonders attraktiv machen.