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Leasing Bonitätsprüfung

Eine Bonitätsprüfung gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit eines Leasingnehmers. Sie wird vom Leasinggeber vor Abschluss des Leasingvertrags veranlasst und entscheidet darüber, ob dieser überhaupt zustande kommt.

Was ist Bonität?

Der Begriff Bonität beschreibt die Kreditwürdigkeit einer Person. Dies umfasst die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und vollumfänglich nachzukommen. Das Wort leitet sich vom lateinischen Substantiv „bonitas”, Vortrefflichkeit, ab. Es beinhaltet nicht nur das Imstande-Sein, Zahlungen nachzukommen, sondern auch die Zahlungswilligkeit. Daher fließen zur Überprüfung der Bonität nicht nur wirtschaftliche Daten wie das Bankguthaben oder Einkommen mit ein, sondern auch SCHUFA-Einträge zu angemahnten, nicht beglichenen Forderungen können einer positiven Leasing Bonitätsprüfung entgegenstehen.

Voraussetzungen für eine positive Bonitätsprüfung beim Leasing

Wer privat ein Fahrzeug leasen möchte, muss im Vorhinein eine positive Bonität vorweisen. Hilfreich ist hierfür ein unbefristeter Arbeitsvertrag, der ein regelmäßiges Einkommen belegt. Bei Leasing-Interessierten, die einen befristeten Arbeitsvertrag haben, der eventuell sogar noch eher endet als der Leasingvertrag, gestaltet sich eine positive Bonitätsprüfung im Allgemeinen schwierig. Gleiches gilt für Minijobber und unter Umständen sogar Angestellte, die sich noch in der Probezeit befinden.

Voraussetzungen, um einen Leasingvertrag abzuschließen, sind:

  • keine negativen SCHUFA-Einträge

  • regelmäßiges Einkommen deutlich höher als monatliche Leasingrate

  • positive Bonität / positive SCHUFA-Auskunft

  • mind. 18 Jahre alt 

  • wohnhaft in Deutschland 

Bonitätsprüfung für Gewerbeleasing: Diese Voraussetzungen gelten

Generell gelten für eine positive Bonitätsprüfung beim Gewerbeleasing dieselben Voraussetzungen wie beim Privatleasing. Um die Kreditwürdigkeit nachzuweisen, holt der Leasinggeber jedoch meist nicht nur eine Auskunft über die Bonität des Unternehmens, sondern auch des Inhabers ein.

Zusätzlich verlangen die Leasinggesellschaften häufig eine sogenannte Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA). Sie informiert über die Ertragssituation eines Unternehmens und beeinflusst die Bonitätsprüfung damit ebenfalls. Einige Leasinggesellschaften schließen bestimmte Gesellschaftsformen kategorisch aus. So akzeptiert die Volkswagen Leasing beispielsweise generell keine UGs (Unternehmergesellschaften). Informiere dich also bereits im Vorhinein genau, welche Bedingungen gelten.

Noch mehr Informationen zu Voraussetzungen beim Leasing von Privat- und Gewerbekunden findest du in unserem Artikel zu Leasingvoraussetzungen.  

Wie läuft eine Leasing Bonitätsprüfung ab?

Damit eine Leasinggesellschaft die Bonität eines Leasingnehmers überprüfen kann, holt sie Informationen bei sogenannten Auskunfteien ein. Anhand verschiedener Bonitätsdaten wird nun ein individueller Bonitätsscore erstellt. Dieser informiert über das bisherige Zahlungsverhalten einer Person und gibt eine Einschätzung zur Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass diese ihren Zahlungen nachkommt.

Der Bonitätsscore berücksichtigt unter anderem diese Daten:

  • Inkassodaten

  • aktuelle Kreditverpflichtungen

  • ggf. Insolvenzverfahren

  • positive / negative Zahlungserfahrungen

  • Gerichtsdaten   

Übrigens:

Die wohl bekannteste Auskunftei ist die SCHUFA. Deswegen wird als Synonym zur Bonitätsprüfung oftmals der Ausdruck „SCHUFA-Auskunft" genutzt. Auch die Auskunftei Creditreform ist äußerst bekannt und kommt häufig bei Wirtschaftsauskünften zum Einsatz.

Durch eine Selbstauskunft stellst du der Leasinggesellschaft darüber hinaus relevante Informationen zur Verfügung, beispielsweise zu laufenden Mietausgaben oder Unterhaltsverpflichtungen. Im Anschluss werden die vorliegenden Daten geprüft und über eine positive beziehungsweise negative Bonität entschieden.

Warum gibt es eine Bonitätsprüfung beim Leasing?

Der Leasinggeber hat ein Interesse an der Kreditwürdigkeit eines potenziellen Leasingnehmers, um dessen Zahlungsfähigkeit und -moral besser einzuschätzen. Natürlich möchte er wissen, ob dieser in der Lage ist, die monatlichen Leasingraten pünktlich zu zahlen. Er schützt sich durch eine Bonitätsprüfung vor ausfallenden Zahlungen, gleichzeitig aber auch den Leasingnehmer vor einer Überschuldung durch Abschluss eines Leasingvertrags.

Leasing Bonität selbst prüfen: Geht das?

Jeder kann bei einer Auskunftei, zum Beispiel der SCHUFA, selbst eine Bonitätsprüfung gegen eine Gebühr beantragen.

So prüfst du, ob:

  • Mahnungen bestehen, 

  • versäumt wurde, frühere Einträge zu löschen oder 

  • sich sogar fehlerhafte Einträge finden lassen. 

Dieser Schritt ist besonders sinnvoll, wenn eine Leasinggesellschaft den Leasingvertrag abgelehnt hat, die Bonitätsprüfung also negativ ausfiel und als Ursache negative SCHUFA-Einträge genannt werden. Unter Umständen lassen sich so nicht korrekte oder veraltete Informationen aufspüren und korrigieren.

Meistens dauert die Bonitätsprüfung bei Privatkunden maximal 24 Stunden und bei Gewerbekunden bis zu 3 Werktagen.

Autoleasing ohne SCHUFA-Auskunft / Bonitätsprüfung ist generell bei einigen Leasinganbietern möglich. Achte hier jedoch unbedingt auf deren Seriosität und versteckte Vertragsbedingungen, die zu hohen Sonderzahlungen o.ä. führen. Wir von GoLeasy raten von Leasing ohne Bonitätsprüfung und damit Leasing ohne SCHUFA ab.

Bei einer negativen Bonitätsprüfung beziehungsweise einem zu niedrigen Bonitätsscore wird ein Leasingvertrag höchstwahrscheinlich abgelehnt. Andersherum bedeutet eine positive Bonitätsprüfung nicht zwangsläufig, dass der Leasingnehmer einen Leasingvertrag erhält. Hier spielen weitere Faktoren, wie etwa der Nachweis eines regelmäßigen Einkommens und andere Voraussetzungen zum Leasing eine wichtige Rolle.

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