Gibt es „das beste" Leasing überhaupt?
Es gibt nicht das eine beste Leasing, da die Wahl immer von deiner individuellen Situation und deinen Wünschen an einen Leasingvertrag abhängt. Ein gutes Angebot erkennst du unter anderem an den folgenden Kriterien:
niedriger Leasingfaktor - variiert je nach Anbieter, Fahrzeugklasse und Marke / Modell
Laufzeit - 24 Monate sind oft besonders beliebt und in der Regel ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung
jährliche Kilometerleistung - passend zu deinem Fahrprofil
Leasingmodell - wir empfehlen dir als Leasingnehmer Kilometerleasing
Was für einen Vielfahrer mit täglich 100 Kilometern Pendelstrecke ideal ist, passt nicht unbedingt für eine Familie, die das Auto hauptsächlich für Wochenendausflüge nutzt. Ebenso unterscheiden sich etwa die Anforderungen von Selbstständigen, die steuerliche Vorteile nutzen möchten, von denen eines Privatnutzers.
Du siehst also: Was du als “das beste Leasing” bezeichnen würdest, kann massiv von der Vorstellung anderer Menschen abweichen und das ist auch vollkommen in Ordnung. Wichtig ist nur, dass du dir vor der Vertragsunterzeichnung überlegst, was genau du von deinem Vertrag erwartest und basierend auf diesen Erkenntnissen den für dich perfekten Deal findest.
Das beste Leasing für verschiedene Nutzerprofile:
Für Berufspendler und Vielfahrer mit hoher jährlicher Kilometerleistung ist ein Angebot mit realistischer Kilometervereinbarung und günstigen Mehrkilometer-Konditionen ideal. Wer schon im Vorhinein weiß, dass er jährlich 25.000 Kilometer fährt, sollte natürlich nach dem entsprechenden Vertrag Ausschau halten. Zu niedrige Kilometerangaben führen in der Regel zu teuren Nachzahlungen am Vertragsende, da du für gefahrene Mehrkilometer zu Vertragsende zahlst.
Familien legen oftmals viel Wert auf ein großzügiges Platzangebot. Ein geräumiger Kombi oder SUV mit großem Kofferraum ist hier meist wichtiger als sportliche Fahrleistungen. Gleichzeitig spielt die Ratenhöhe eine große Rolle – Familien benötigen planbare, moderate monatliche Belastungen. Achte also auf einen günstigen Leasingfaktor und die für dich passende Laufzeit.
Gewerbetreibende und Selbstständige profitieren besonders von steuerlichen Vorteilen. Die Leasingraten lassen sich in der Regel als Betriebsausgaben voll absetzen, die Mehrwertsteuer ist als Vorsteuer abziehbar. Hier kann auch ein höherer absoluter Betrag sinnvoll sein, wenn das Fahrzeug repräsentativ sein soll und die steuerlichen Vorteile optimal genutzt werden.
Für Stadt- und Wenigfahrer lohnen sich hingegen häufig kompakte Fahrzeuge mit niedrigen Raten und einer geringeren jährlichen Fahrleistung. Wichtig ist hier, die Kilometerleistung nicht zu hoch anzusetzen – Minderkilometer werden zwar erstattet, aber meist deutlich schlechter vergütet als Mehrkilometer berechnet werden.
Technologie-Enthusiasten legen fast immer Wert auf die neueste Ausstattung und möchten ihr Fahrzeug regelmäßig wechseln, um immer auf dem Laufenden zu bleiben. In diesem Fall sind Verträge mit einer Laufzeit von 24 Monaten oder sogar kürzer besonders attraktiv, auch wenn die monatliche Rate dadurch etwas höher ausfällt. So fährst du alle zwei Jahre das aktuellste Modell mit modernster Technologie.
Kilometerleasing vs. Restwertleasing - Was ist besser?
Die Wahl des Leasingmodells ist entscheidend für deine Planungssicherheit und eventuell bestehende Kostenrisiken. In Deutschland haben sich zwei Hauptformen etabliert: das Kilometerleasing und das Restwertleasing. Die Unterschiede sind hierbei erheblich und beeinflussen, wie kalkulierbar deine Kosten am Vertragsende sind.
Kilometerleasing – die sichere Variante
Beim Kilometerleasing vereinbarst du zu Vertragsbeginn eine jährliche Kilometerleistung. Diese liegt häufig bei 5.000 oder 10.000 Kilometern, aber auch größere oder kleinere Kilometerpakete sind möglich und werden von vielen Leasinggebern angeboten. So wählst du genau die Laufleistung, die deinem Fahrprofil entspricht. Am Vertragsende wird der tatsächliche Kilometerstand mit der vereinbarten Laufleistung abgeglichen.
Mehrkilometer werden mit durchschnittlich 5 bis 30 Cent pro Kilometer nachberechnet. Bei 5.000 Mehrkilometern können so schnell Zusatzkosten in einer Höhe von mehreren hundert Euro entstehen. Gut zu wissen: Die meisten Anbieter gewähren eine Toleranz von 2.500 Kilometern, innerhalb derer keine Nachberechnung erfolgt.
Minderkilometer werden erstattet, allerdings oft zu einem niedrigeren Satz als die Mehrkilometerberechnung. Wer also deutlich weniger fährt als vereinbart, bekommt nicht den vollen Gegenwert zurück. Daher ist es so wichtig, deine zurückgelegten Kilometer realistisch einzuschätzen.
Kilometerleasing hat für dich als Leasingnehmer einen entscheidenden Vorteil: Das Markt- beziehungsweise Restwertrisiko trägt der Leasinggeber. Egal wie sich der Gebrauchtwagenmarkt entwickelt – du zahlst nur für die tatsächlich gefahrenen Kilometer, unabhängig davon, wie viel das Fahrzeug nach Ablauf der Vertragslaufzeit noch wert ist und deine Kosten sind weitgehend kalkulierbar. Kilometerleasing ist glücklicherweise heute Standard bei den meisten Anbietern.
Restwertleasing – Restwertrisiko liegt beim Leasingnehmer
Beim Restwertleasing kalkuliert der Leasinggeber zu Vertragsbeginn, welchen Wert das Fahrzeug am Ende der Laufzeit voraussichtlich noch haben wird. Dieser prognostizierte Restwert beeinflusst die monatliche Rate: je höher der angenommene Restwert, desto niedriger die monatliche Belastung.
Das klingt zunächst attraktiv – kann aber zur Kostenfalle werden. Denn am Vertragsende wird der tatsächliche Marktwert des Fahrzeugs ermittelt. Liegt dieser unter dem kalkulierten Restwert, was recht häufig passiert, musst du die Differenz ausgleichen. Das Marktrisiko liegt also bei dir und die auf dich zukommenden Kosten sind nur schwer kalkulierbar.
Risiken des Restwertleasings:
Unkalkulierbare Marktwerte: Faktoren wie dieWirtschaftslage, Trends, Technologie-Wechsel beeinflussen den Restwert am Vertragsende → der Restwert fällt oft deutlich niedriger aus als berechnet.
Nachzahlungsrisiko: DieDifferenz zwischen dem kalkuliertem Restwert und realem Wert musst du tragen, nicht selten werden Nachzahlungen in Höhe von mehreren tausend Euro gefordert.
Mehrkilometer = höherer Wertverlust: Keine festen Cent/km-Regeln → Leasinggeber legt den Wertverlust fest.
Schäden & Abnutzung teuer bewertet: Gutachter entscheiden am Vertragsende über eventuelle Abzüge – oft strenger als erwartet.
Optisch niedrige Rate = hohes Risiko: Günstige Monatsraten sehen auf den ersten Blick gut aus, aber die unsichere Schlusszahlung kann die Gesamtkosten schnell in die Höhe treiben.
Der Leasingfaktor als Orientierung
Der Leasingfaktor ist ein nützliches Werkzeug, um verschiedene Leasingangebote objektiv zu vergleichen. Er setzt die monatliche Leasingrate ins Verhältnis zum Bruttolistenpreis des Fahrzeugs und zeigt so, wie attraktiv ein Angebot wirklich ist.
Berechnung des Leasingfaktors:
Die Formel ist einfach: Leasingfaktor = (Monatliche Leasingrate ÷ Bruttolistenpreis) × 100
Beispielrechnung:
Fahrzeug: VW Golf
Bruttolistenpreis: 50.000 Euro
Monatliche Leasingrate: 310 Euro
Leasingfaktor: (310 ÷ 50.000) × 100 = 0,62
Wann ist ein Leasingfaktor gut?
Als Faustregel gilt:
Leasingfaktor 1,1 und höher: teures Leasingangebot
Leasingfaktor 1,1 und niedriger: durchschnittliches Leasingangebot
Leasingfaktor 0,9 und niedriger: gutes Leasingangebot
Leasingfaktor 0,7 und niedriger: sehr gutes Leasingangebot
Leasingfaktor 0,5 und niedriger: Top-Leasingangebot
Beachte:
Der Leasingfaktor variiert je nach Fahrzeugklasse. Premium-Fahrzeuge haben oft vergleichsweise höhere Faktoren, da sie langsamer an Wert verlieren und die Hersteller weniger Rabatte geben. Was also beispielsweise bei einer Mercedes-Benz C-Klasse als “guter” Leasingfaktor angesehen wird, muss für einen Kleinwagen mit Basisausstattung nicht zutreffen. Mit GoLeasy siehst du alle Angebote übersichtlich sortiert, sodass du dir schnell selbst ein Bild machen kannst.
Mehr Details, etwa was im Falle einer Anzahlung zu beachten ist, und viele weitere Informationen findest du in unserem Ratgeberartikel zum Leasingfaktor.
Worauf du beim Leasing achten solltest
Neben dem Leasingfaktor gibt es weitere zentrale Kriterien für ein gutes Leasingangebot, die wir dir im Folgenden übersichtlich zusammengetragen haben.
Laufzeit
Oft gewählt: 24-36 Monate (beste Balance aus Höhe der Rate, Garantie auf das Fahrzeug und Flexibilität)
Kürzer: Höhere Rate, schneller Modellwechsel
Länger: Niedrigere Rate, weniger flexibel
Kilometerleistung
Realistisch schätzen
Zu niedrig → Nachzahlungen
Zu hoch → unnötig hohe Rate
Veränderungsfaktoren: Jobwechsel, Umzug, neues Fahrverhalten
Leasingmodell
Kilometerleasing = Standard & Empfehlung
Restwertleasing = Risiko, nur sinnvoll (wenn überhaupt) bei geplantem Kauf am Vertragsende
Gesamtkosten
Wichtig: Rate und weitere Kosten wie Anzahlung und Überführung im Blick behalten
Nebenkosten
Versicherung, Steuern, Tank-/ Ladekosten, Wartung u.a.
Full Service Leasing deckt vieles ab, ist aber teurer
Vergleich über Plattformen
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