Die Grundlagen: Was bedeutet Leasing?
Wörtlich übersetzt bedeutet “To lease” so etwas wie “mieten”. Mit einem Leasingvertrag ist trotzdem keine einfache Automiete gemeint: Als Kunde (Leasingnehmer) zahlst du monatlich eine vorab festgelegte Leasingrate und sicherst dir damit das Nutzungsrecht über einen vorab festgelegten Zeitraum, der in der Regel zwischen 24 und 48 Monaten liegt. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit gibst du den Wagen wieder an den Anbieter zurück.
Als Leasingnehmer bist du nicht der Eigentümer deines Fahrzeugs – allerdings bekommst du mit der monatlichen Leasingrate das Nutzungsrecht und zählst als Fahrzeughalter. Dementsprechend bist du beim Leasing auch für die Anmeldung, Versicherung und Reparatur deines Wagens verantwortlich.
Was unterscheidet Leasing von der Automiete oder dem Auto-Abo?
Obwohl Automiete, Auto-Abo und Leasing ähnlich funktionieren, gibt es Unterschiede, die darüber entscheiden, welches Modell am besten zu dir passt.
Während Leasingverträge häufig über mehrere Jahre laufen, sind Mietverträge meistens auf einen festen Zeitraum (1 Tag bis mehrere Monate) begrenzt. Beim Auto-Abo sind die Konditionen besonders flexibel: Je nach Anbieter kann der Vertrag beliebig verlängert oder gekündigt werden. Das ist bei Leasingverträgen in der Regel nicht möglich.
Anders als im Leasingvertrag, sind bei der Miete und dem Auto-Abo sehr viele zusätzliche Leistungen im Vertrag eingeschlossen. Dazu gehören:
Zulassungsgebühr
Kfz-Versicherung (Haftpflicht- & Vollkaskoversicherung)
Kfz-Steuer
Werkstattbesuche und Wartungskosten
Winterreifen
TÜV (HU/AU)
Ersatzfahrzeug im Schadensfall
Mit dem umfangreichen Servicepaket sind allerdings auch höhere Kosten verbunden. Während Leasingangebote schon ab 65,45 € pro Monat verfügbar sind, gibt es ein Auto-Abo ab 97,00 € im Monat. Ein Langzeitmietvertrag ist mit einer durchschnittlichen Monatsmiete von etwa 800 bis 1000 € die kostspieligste Option.
Leasing: Alle Vorteile im Überblick
Da die Verträge so flexibel an die Bedürfnisse von Fahrern angepasst werden können, bietet Leasing vielen verschiedenen Zielgruppen ganz unterschiedliche Vorteile.
Dazu gehören unter anderem:
Finanzielle Planungssicherheit durch fest vereinbarte Leasingraten
Flexible Vertragslaufzeiten und geringe Anschaffungskosten
Günstigere Monatsraten als bei der klassischen Kfz-Finanzierung
Niedrige Instandhaltungskosten durch Neuwagen
Nach deinen Bedürfnissen gestaltbare Leasingkonditionen
Immer aktuelle Fahrzeugmodelle mit modernster Ausstattung
Wegfall des Planungsaufwands beim Verkauf
Kein Risiko des Wertverlustes
Für Gewerbekunden ergeben sich noch einige zusätzliche Vorteile:
Leasingraten lassen sich als Betriebsausgaben steuerlich absetzen.
Im Gegensatz zum Neukauf bindet das Autoleasing keine Liquidität.
Dank kurzer Laufzeiten lässt sich das Leasing problemlos an die finanzielle Situation des Betriebs anpassen.
Wie funktioniert ein Leasingvertrag?
Gerade weil der Einstieg ins Leasing sehr einfach funktioniert, solltest du vor dem Abschluss eines Vertrags alle Konditionen ganz genau prüfen. Dein Leasinggeber sollte dich vorab über alle wichtigen Faktoren informieren und dabei Punkte wie eine Kostenaufschlüsselung oder eine mögliche Sonderzahlung nicht außer Acht lassen. Ein transparentes Angebot enthält deshalb auch immer die folgenden Angaben:
Allgemeine Nutzungsbedingungen
Vertragslaufzeit / Nutzungszeitraum (z. B. 12 / 24 / 36 Monate)
Monatliche Leasingrate (inkl. Kostenaufschlüsselung)
Modell, Ausstattung und technische Details des Fahrzeugs
Inbegriffene Fahrleistung (beim Kilometerleasing)
Geschätzter Restwert bei der Rückgabe (beim Restwertleasing)
Vorgabenkatalog für die Fahrzeugrückgabe
Sonderzahlungen (z. B. Anzahlung, Mehr-/Minderkilometer, Versicherungskosten, Überführung)
Möglichkeiten für E-Auto-Prämien und Förderungen
Welche Voraussetzungen muss ich für einen Leasingvertrag erfüllen?
Bevor du einen Leasingvertrag eingehst, wird sichergestellt, dass du sowohl über die notwendige Fahrerfahrung als auch die finanziellen Mittel verfügst. Die exakten Konditionen variieren hier von Anbieter zu Anbieter – grundsätzlich gelten aber die folgenden Voraussetzungen:
Volljährigkeit
Wohnsitz in Deutschland
Positive Bonität bzw. SCHUFA-Auskunft
Festes Einkommen oder eine entsprechende Bürgschaft (Höhe in Abhängigkeit von der Leasingrate und dem Wert des Fahrzeugs)
Wie funktioniert Autoleasing mit GoLeasy?
Du willst dir einen Überblick über die aktuellsten Leasingangebote verschaffen oder hast sogar ein ganz bestimmtes Wunschfahrzeug im Auge? GoLeasy findet mit nur einer einzigen Suche die besten Leasingdeals der größten Leasing-Portale (u. a. mobile.de, leasingmarkt.de, leasinglama.de und null-leasing.com) für jedes Budget. Sowohl Privat- als auch Geschäftskunden sichern sich mit der GoLeasy-Suche das passende Fahrzeug.
Wie funktioniert die Kostenkalkulation beim Leasing?
Ein Angebotsvergleich ist beim Leasing so wichtig, da die monatlichen Kosten, die auf dem Markt aufgerufen werden, von Anbieter zu Anbieter variieren. Grundsätzlich funktioniert die Berechnung der Leasingkosten anhand der folgenden Faktoren:
Modell, Marke und Ausstattung
Zustand: Neuwagen oder Gebrauchtwagen
Vertragslaufzeit
Leasingmodell: Restwert- oder Kilometerleasing
Höhe der Anzahlung
Nebenkosten
Förderungen & steuerliche Vorteile
Leasing statt Barkauf
Leasing funktioniert für viele Kunden als preisgünstige Alternative zum klassischen Barkauf. Statt einmalig eine hohe Summe in ein Fahrzeug zu investieren, sichert man sich mit monatlichen Ratenzahlungen das Nutzungsrecht und gibt den Wagen zum Ende der Vertragslaufzeit an den Händler zurück. So ist man als Fahrer nicht an einen bestimmten Wagen gebunden und kann sich flexibel für einen neuen Wagen entscheiden, sobald der Vertrag ausläuft. Optional besteht beim Kfz-Leasing aber auch die Möglichkeit, den Wagen zum Ende des Vertrags zu übernehmen.
Im direkten Vergleich zum Barkauf ergeben sich für Leasingkunden einige entscheidende Vorteile:
Auto Leasing ist für Kunden, die gerne aktuelle Pkws fahren möchten, ein kostengünstiger Zugang zu einem Neuwagen.
Der Aufwand für den Wiederverkauf des Wagens entfällt für Leasingkunden.
Leasingverträge sind mit Laufzeiten im üblichen Rahmen von 2 bis 4 Jahren sehr flexibel.
Ein guter Leasing-Deal mit niedrigen monatlichen Kosten schont das Gesamtbudget und verschafft einen größeren finanziellen Spielraum.
Leasingautos sind aufgrund ihres jungen Alters weniger anfällig für Schäden – dementsprechend fallen auch die Werkstattkosten gering aus.
Restwert- oder Kilometerleasing: Wie funktioniert die Berechnung der Leasingraten?
Die monatlichen Leasingraten werden vom Anbieter immer auf Basis des geschätzten Restwertes nach Ablauf des Leasingvertrags berechnet. Das funktioniert nach zwei verschiedenen Methoden: dem Restwert- und dem Kilometerleasing.
Beim Restwertleasing ermittelt der Anbieter schon beim Vertragsabschluss, wie viel ein Wagen zum Ende der Laufzeit wert sein wird. Die Differenz – also Listenpreis minus Restwert – zahlt der Kunde in monatlichen Raten. Die Leasingraten können hier sehr niedrig ausfallen – insgesamt ist Restwertleasing trotzdem nicht günstiger. Wenn der Restwert des Wagens bei der Rückgabe unter der geschätzten Summe liegt, werden hohe Nachzahlungen fällig, die vom Kunden übernommen werden. Das Risiko trägt also der Leasingnehmer. Das finanzielle Risiko, die fehlende Kontrolle und die Intransparenz bei der Angebotsermittlung sind der Grund dafür, dass Restwertleasing heutzutage nur noch selten angeboten wird.
Beim Kilometerleasing richtet sich der Preis nach einer vorab festgelegten Kilometerleistung, die für die Vertragslaufzeit eingeplant wird. Das Risiko eines Wertverlusts trägt hier also der Anbieter. Erst wenn die vereinbarte Laufleistung überschritten wird, werden bei der Übergabe Nachzahlungen fällig – das macht die Kosten beim Kilometerleasing für Kunden sehr viel transparenter. Kilometerleasing ist aus diesem Grund auch die beliebtere Vertragsvariante.
Restwertleasing | Kilometerleasing |
Welche Nebenkosten entstehen beim Autoleasing?
Mit der monatlichen Ratenzahlung übernimmst du bereits einen Großteil der Kosten, die für ein geleastes Auto anfallen. Dazu kommen Nebenkosten, die du bei der Finanzplanung nicht außer Acht lassen solltest:
Anzahlung
Überführungskosten/Lieferkosten
Anmeldegebühren beim Straßenverkehrsamt
Kfz-Steuern
Beiträge zur Kfz-Versicherung, Haftpflicht und Kaskoversicherung
Ggf. eine zusätzliche GAP-Versicherung
Versicherung für Leasingautos
Als Leasingnehmer bist du für den Versicherungsschutz deines Wagens verantwortlich – du solltest deshalb frühzeitig abklären, wie du bei der Absicherung am besten vorgehst. Neben einem Full-Service Leasing-Deal, bei dem der volle Versicherungsschutz in der monatlichen Rate schon enthalten ist, kannst du Teil- bzw. Vollkasko, GAP-Versicherung und ein 24/7-Schadenservice auch flexibel zum Leasingpaket dazu buchen.
Die Rückgabe beim Autoleasing
Damit die Rückgabe deines Leasingfahrzeugs ohne Probleme funktioniert, solltest du dich vorbereiten – denn hier kommen die meisten Probleme zustande. Beim Kilometerleasing solltest du schon vor der Rückgabe immer ein Auge auf den Kilometerstand haben, sodass du dich bei der Übergabe nicht um Mehrkilometer und mögliche Nachzahlungen sorgen musst.
Normale Gebrauchsspuren darf der Händler nicht in Rechnung stellen. Dazu gehören:
Leichte (polierbare) Oberflächenkratzer
Leichter Abrieb an Stoßleisten
Leichte (polierbare) Lackabschürfungen
Leichte Kratzer oder Steinschläge
Spuren von Waschanlagen
Üblicher Verschleiß der Bremsen
Leichte Kratzer am Lack der Ladekante
Leichte Verschmutzungen und Abrieb an den Sitzen
Parkdellen ohne Lackschäden
Leichte Kratzer an Felgen
Abschürfungen an den Reifen (Profiltiefe größer als 2 mm)
Bei großen Schäden und übermäßiger Abnutzung, die nicht dem Fahrzeugalter und der Laufzeit entspricht, musst du eine Nachzahlung leisten. Allerdings kommst du als Kunde nicht für die Reparaturkosten, sondern nur für die Wertminderung des Fahrzeugs auf.
In unserem Ratgeber-Artikel kannst du mehr zur Leasing-Rückgabe lesen.