Leasingfahrzeug früher tauschen: Welche Gründe gibt es?

Der Klassiker unter den Gründen, warum jemand sein Leasingfahrzeug tauschen möchte, ist sicherlich Nachwuchs. Wird die Familie größer, eignet sich der kleine Cityflitzer schnell nicht mehr, um Kind, Kinderwagen und Oma auf einmal zu transportieren. Ein SUV oder ein Kombi sind dann oft einfach praktischer - ganz unabhängig vom geplanten Vertragsende.

Auch ein Umzug kann dafür sorgen, dass dein bisheriger Wagen nicht mehr all deinen Wünschen gerecht wird. Wer beispielsweise aus der Stadt aufs Land zieht, muss unter Umständen auf einmal täglich längere Strecken zurücklegen. Gut möglich, dass das Elektrofahrzeug, das in der Innenstadt so praktisch war, dann  eine zu geringe Reichweite hat.

Zuletzt ändert sich schlicht und einfach manchmal der Geschmack des Leasingnehmers. Wenn das eigene Auto nicht mehr gefällt, lohnt es sich eventuell, die Mühe auf sich zu nehmen und das Leasingfahrzeug zu tauschen. Du möchtest damit aber nicht bis zum Vertragsende warten? Dann solltest du unbedingt die folgenden Tipps beachten, denn unüberlegtes Handeln kann hohe Kosten nach sich ziehen.

Wie ist das offizielle Vorgehen, wenn ich mein Leasingauto tauschen möchte?

Der offizielle Weg beginnt damit, deinen bestehenden Leasingvertrag zu kündigen und anschließend einen komplett neuen Vertrag mit einem neuen Fahrzeugmodell abzuschließen. Beide Verträge haben dann nichts miteinander zu tun und laufen beziehungsweise enden unabhängig voneinander. Es steht dir in dieser Situation natürlich frei, einfach zu einem anderen Händler zu gehen. Das Problem: Dieses Vorgehen ist sehr oft mit hohen Kosten verbunden.

Hohe Kosten bei vorzeitigem Leasingende

Entscheidest du dich für einen neuen Leasingvertrag, musst du den noch bestehenden Leasingvertrag kündigen. Das ist, wenn überhaupt, nur möglich, wenn du dafür hohe Gebühren in Kauf nimmst. Sprich in jedem Falle mit deinem Leasinggeber, ob diese Option überhaupt besteht. Natürlich findest du alle geltenden Bedingungen auch in deinem Leasingvertrag.

Stimmt der Leasinggeber deiner Anfrage zu, verlangt er in der Regel eine Ausgleichszahlung, denn: Ihm entsteht durch die vorzeitige Kündigung ein finanzieller Schaden beziehungsweise entgehen ihm Einnahmen, mit denen er sicher gerechnet hatte. Hier hinein spielt auch die Tatsache, dass ein Fahrzeug zu Beginn der Leasinglaufzeit den größten Wertverlust erfährt. Gibst du es also früher zurück als vereinbart, hast du diesen mit deinen Leasingraten noch gar nicht beglichen.

Übrigens:

In unserem Ratgeberartikel „Leasingvertrag vorzeitig beenden” findest du noch mehr detaillierte Informationen und Tipps zum Thema.

Umlegen der Kosten - meist nicht kostengünstiger

Schließt du den neuen Leasingvertrag bei deinem alten Leasinggeber ab, schlägt dir dieser vielleicht eine andere Lösung vor. Manchmal kannst du die Kosten auf den neuen Vertrag umlegen. Du darfst also dein Leasingfahrzeug tauschen, im Endeffekt verschiebst du die Kosten jedoch häufig einfach.

Der neue Leasingvertrag ist bei dieser Regelung oftmals sehr teuer und die Leasingraten sind nicht selten viel höher als bei einem „ normalen” Vertrag ohne vorzeitigen Tausch. Überlege dir deshalb genau, ob dieses Vorgehen sich für dich überhaupt lohnt. Rechne, bevor du eine Entscheidung triffst, am besten einmal jede Option durch. Vielleicht stellst du fest, dass die Gesamtkosten nahezu identisch sind. Manchmal lohnt es sich dann finanziell, wenn du den alten Vertrag kündigst und für den neuen Wagen ein echtes Schnäppchen mit niedrigen Leasingraten ausfindig machst.

Leasingfahrzeug tauschen - Leasingübernahme als interessante Alternative zur Kündigung

Wer hohe Kosten vermeiden möchte, sollte sich unbedingt einmal mit dem Konzept der Leasingübernahme beschäftigen. Damit wird eine Kündigung des Leasingvertrags überflüssig, weil eine andere Person deinen Vertrag mit allen geltenden Konditionen übernimmt.

Inzwischen gibt es verschiedene Foren und Plattformen, auf denen du ein Gesuch für einen geeigneten Leasingnachfolger aufgeben kannst. Dein Leasingvertrag wird dann ganz offiziell auf die neue Person umgeschrieben, was dich von den Pflichten als Leasingnehmer entbindet. Von diesem Moment an bist du nicht mehr für das Fahrzeug oder die Zahlung der Raten an die Bank verantwortlich und kannst einen neuen Leasingvertrag abschließen. Das macht diesen Weg nicht nur zur einfachsten, sondern auch zur kostengünstigsten Alternative, wenn du dein Leasingfahrzeug tauschen möchtest.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wenn du dein Leasingauto früher tauschen möchtest. Du kannst versuchen, deinen Leasingvertrag zu kündigen. Das ist jedoch im Normalfall mit hohen Kosten verbunden. Oft sind diese sogar so hoch, dass du den Vertrag genauso gut einfach weiterlaufen lassen könntest. Eine Alternative stellt die sogenannte Leasingübernahme dar. Hierbei suchst du einen neuen Leasingnehmer, der den Vertrag dann inklusive aller Zahlungen und Konditionen übernimmt.

Wenn du deinen Leasingvertrag kündigst, damit du einen anderen Wagen leasen kannst, ist das oft sehr teuer. Meistens lohnt sich dieses Vorgehen eher nicht, denn der Leasinggeber verlangt, vorausgesetzt er stimmt einer vorzeitigen Kündigung zu, meistens eine hohe Ausgleichszahlung. Diese entsprechen dann oft in etwa den Kosten der noch fälligen Leasingraten. Entscheidest du dich für eine Leasingübernahme, kann der Leasinggeber hierfür zwar auch eine Gebühr erheben, in der Regel ist deren Höhe jedoch moderat und in jedem Falle günstiger als eine Kündigung.