Gründe für die Ablehnung eines Leasingvertrags

Woran genau es beim Abschluss eines Leasingvertrages scheitert, kann verschiedene Hintergründe haben. In den meisten Fällen steckt jedoch einer der folgenden Gründe dahinter.

Grund 1: negative Bonitätsprüfung / negative Schufa-Einträge

Noch bevor der Leasingvertrag überhaupt zustande kommen kann, veranlasst der Leasinggeber eine Bonitätsprüfung. Diese gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit des Leasingnehmers und berücksichtigt - neben rein wirtschaftlichen Faktoren wie dem Einkommen oder dem Bankguthaben - eben auch Schufa-Einträge zu nicht beglichenen oder angemahnten Forderungen.

Diese Faktoren erhöhen die Gefahr, dass die Bonitätsprüfung negativ ausfällt:

  • befristeter Arbeitsvertrag

  • kein regelmäßiges Einkommen

  • Einkommen nicht deutlich höher als die monatliche Leasingrate

  • Minijobber

  • Angestellter in Probezeit 

  • hohe Schulden

Sehr häufig werden Leasingverträge aufgrund negativer Schufa-Einträge abgelehnt. Diese sind Teil der Bonitätsprüfung. Sie helfen dem Leasinggeber dabei einzuschätzen, ob und mit welcher Wahrscheinlichkeit du auch in Zukunft in der Lage sein wirst, deine Leasingraten zu begleichen. Dafür wird der sogenannte Schufa-Score erstellt. Bereits ein einmaliger Verzug im Rahmen einer Ratenzahlung oder beim Begleichen der Handyrechnung kann dazu führen, einen negativen Schufa-Eintrag zu erhalten.

Grund 2: Geringes Einkommen

Dieser Grund steht in Zusammenhang mit der soeben erklärten negativen Bonität. Ein Leasingvertrag kann nämlich auch abgelehnt werden, wenn das Einkommen des potenziellen Leasingnehmers zu gering ist.

Natürlich hat der Leasinggeber ein Interesse daran, dass du die Raten nicht nur zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zahlen kannst, sondern über die gesamte Leasinglaufzeit hinweg. Damit das gelingt, sollten zwei Punkte erfüllt sein. Erstens sollte die Leasingrate im Verhältnis zum Einkommen nicht zu hoch sein. Zweitens aber sollten auch die weiteren monatlichen Fixkosten im Rahmen bleiben, um auch zukünftig ausreichend Budget für das Leasingauto übrig zu lassen.

Tipp:

Wird dein Leasingantrag aufgrund eines zu geringen Einkommens abgelehnt, lohnt es sich häufig, wenn du nach einem Leasingangebot mit günstigeren Raten suchst. Halte zum Beispiel Ausschau nach einem preiswerteren Modell oder einer längeren Leasinglaufzeit, die häufig mit niedrigeren Raten einhergeht.

Dazu musst du genau Buch führen, wann du wie weit gefahren bist. Die benötigten Aufzeichnungen enthalten ähnliche Angaben wie in einem Fahrtenbuch. Dazu gehören:

  • Datum

  • Anzahl der gefahrenen Kilometer pro Fahrt (hin und zurück)

  • Ziel

  • geschäftlicher Grund der Fahrt

  • besuchte Personen

Gut zu wissen:

Du kannst auch die tatsächlich entstandenen Kosten pro Kilometer berechnen und steuerlich geltend machen, statt der pauschalen 30 Cent. Auch hierfür sind entsprechende Nachweise unbedingt erforderlich. Das bedeutet, dass du dadurch deine Leasingkosten dennoch indirekt von der Steuer absetzen kannst, nämlich indem du anhand der monatlichen Leasingrate und der vereinbarten jährlichen Fahrleistung berechnest, wie viel du für einen gefahrenen Kilometer zahlst.


Grund 3: unzureichende Kreditwürdigkeit

Auch eine unzureichende Kreditwürdigkeit kann dazu führen, dass dein Leasingantrag nicht akzeptiert wird. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn du einen befristeten Arbeitsvertrag hast oder gleichzeitig mehrere Kredite abbezahlen musst.

Gründe für einen abgelehnten Leasingvertrag bei Gewerbekunden

Beim Gewerbeleasing gelten zwar im Grunde die gleichen Kriterien wie beim Privatleasing, doch das Unternehmen wird zusätzlich in die Bewertung mit einbezogen. Daraus ergeben sich weitere Gründe, weswegen ein Leasingantrag scheitern könnte.

Der Leasinggeber prüft beispielsweise, wie lange es ein Unternehmen bereits gibt. Möchtest du kurz nach der Existenzgründung ein Fahrzeug leasen, könnte dies einem erfolgreichen Leasingantrag entgegenstehen. Der Grund: Gerade erst neu gegründete Firmen benötigen nicht selten noch Zeit, um sich zu etablieren und auch finanziell auf sicheren Beinen zu stehen. Die Gefahr einer Insolvenz schätzen Leasinggesellschaften dann häufig als noch zu groß ein.

Gut zu wissen:

Es ist möglich, dass ein Leasinggeber bestimmte Rechtsformen von vornherein vom Leasing ausschließt. Die Volkswagen Leasing zum Beispiel akzeptiert keine UGs (Unternehmergesellschaften). Eine GmbH hingegen hätte dort eventuell größere Chancen auf einen Leasingvertrag. Informiere dich unbedingt, welche Bedingungen bei deinem favorisierten Leasinggeber gelten.

Leasingvertrag abgelehnt? Diese Alternativen gibt es! 

Ein abgelehnter Leasingvertrag bedeutet noch lange nicht, dass du dich vom Thema Leasing generell verabschieden musst. Wenn du weißt, warum der Antrag nicht bewilligt wurde, kannst du konkrete Gegenmaßnahmen einleiten. 

Selbstauskunft bei der Schufa einholen

Als Grund für die Ablehnung deines Leasingvertrags wurden negative Schufa-Einträge genannt? Manchmal sind die dort vorliegenden Informationen veraltet oder schlichtweg nicht korrekt. Es lohnt sich in jedem Falle, diese Angaben zu überprüfen. Fordere hierzu eine Selbstauskunft an und lass - sollten sich tatsächlich Fehler eingeschlichen haben - unberechtigte Einträge unverzüglich löschen.

Einmal jährlich ist die Schufa-Selbstauskunft sogar kostenlos. Sobald die unzutreffenden Einträge gelöscht sind, sollte sich dein Schufa-Score merklich verbessern und einem neuen Leasingantrag steht nichts mehr im Wege. 

Angebote der Konkurrenz in Betracht ziehen

Der Leasingmarkt ist groß und so gibt es zahlreiche Leasinganbieter, bei denen du ähnlich gute Leasingangebote findest. Wird dein Leasingantrag abgelehnt, lohnt sich ein Blick bei den Mitbewerbern, denn: Zwar gelten für alle Anbieter gewisse Rahmenbedingungen, innerhalb dieser hat jedes Unternehmen aber einen gewissen Ermessensspielraum. Es kommt durchaus vor, dass ein Antrag bei der ersten Bank abgelehnt wurde, bei der zweiten jedoch akzeptiert wird.

Wichtig:

Wahllos Leasinganträge zu stellen in der Hoffnung, einer würde schon akzeptiert, ist dennoch keine gute Idee. Informiere dich, welche Bedingungen gelten und wähle mit Bedacht den Leasinganbieter, bei dem deine Chancen am höchsten sind. So sparst du dir viel Arbeit und entgehst der Gefahr weiterer Schufa-Einträge. Viele Institute melden nämlich bereits die Anfragen.

Bürgschaft suchen

Bei einer negativen Bonitätsprüfung hilft es oftmals schon, wenn du einen Bürgen benennen kannst. Eventuell ist zum Beispiel ein Familienmitglied bereit, dir hierbei auszuhelfen.

Anzahlung leisten

Mit einer Anzahlung sinken in der Regel die monatlichen Leasingraten. Das wiederum hat während der Leasinglaufzeit eine geringere finanzielle Belastung zur Folge. Deswegen kann es sinnvoll sein, wenn du noch einmal mit dem Leasinggeber in Kontakt trittst und die Vertragsbedingungen anpasst.

Damit ein Leasingvertrag akzeptiert wird, stellen die Banken / Leasinggesellschaften gewisse Anforderungen an dich als Leasingnehmer. Dadurch soll sichergestellt werden, dass du über eine ausreichende Bonität verfügst und die Leasingraten über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg zahlen kannst. Gewisse Faktoren senken diese Wahrscheinlichkeit jedoch, wie zum Beispiel ein befristeter Arbeitsvertrag, ein geringes Einkommen im Verhältnis zur Leasingrate, ein neu gegründetes Unternehmen oder negative Schufa-Einträge.

Auch wenn es noch so verlockend klingt: Leasingangebote, die damit werben, keine Bonitätsprüfung durchzuführen, sind mit Vorsicht zu genießen. Häufig sind die Leasingraten sehr hoch und die Leasinganbieter mitunter nicht seriös. Solltest du dich dennoch für ein derartiges Angebot interessieren, prüfe die Konditionen gründlich und sieh beim leisesten Zweifel von einem Vertragsabschluss ab.

Ja, der Leasinggeber hat das Recht, einen Leasingantrag abzulehnen. Häufig ist dies der Fall bei einer negativen Bonitätsprüfung bzw. negativen Schufa-Einträgen.

Ja, bevor du einen Leasingvertrag abschließen kannst, veranlasst der Leasinggeber eine Bonitätsprüfung. Fällt diese negativ aus, wird der Leasingantrag abgelehnt.