Einmalige vs. laufende Kosten - diese Nebenkosten beim Leasing gibt es

Bei deiner Kalkulation ist es sinnvoll, zwischen zwei Arten von Nebenkosten beim Leasing zu unterscheiden: die einmaligen und die laufenden. Dass die monatlich anfallenden Leasingraten ebenfalls zu den laufenden Kosten gehören, setzen wir an dieser Stelle einmal voraus und konzentrieren uns auf alle weiteren Posten.

Einmalige Kosten entstehen in der Regel am Anfang der Leasinglaufzeit und fallen beispielsweise für die Lieferung deines Autos an. Laufende Kosten hingegen kehren - wie der Name schon sagt - immer wieder und müssen in regelmäßigen Abständen gezahlt werden. Sie werden über die gesamte Leasingdauer hinweg fällig und beinhalten unter anderem Kosten für Kfz-Versicherung oder Tank- beziehungsweise Ladekosten.

Einmalige Nebenkosten beim Leasing

Lieferkosten / Kosten für Werksabholung

Wer seinen Traumwagen gefunden hat, stellt sich meist schnell die Frage „Leasingauto abholen oder liefern lassen?”. Wie dein Auto letztendlich zu dir kommt, hängt in der Regel von deiner persönlichen Präferenz ab, denn eine allgemeine Aussage über die Kostenfrage lässt sich hierbei leider nicht treffen.

Die komfortabelste Option ist sicher die Lieferung bis vor deine Haustür. Du entscheidest dich lediglich für einen Wunschtermin und sparst damit jede Zeit und Geld für eventuelle Reisekosten. Auf der anderen Seite stellt dir der Leasinggeber die Lieferkosten natürlich in Rechnung. Wie hoch diese ausfallen, hängt in der Regel von der Entfernung des Händlers zu deinem Wohnort ab.

Viele Leasingnehmer nehmen an, dass die Werksabholung kostengünstiger sei, denn schließlich machst du dich selbst auf den Weg und holst dein Fahrzeug persönlich ab. Vergiss jedoch nicht, dass du hierbei für die Anreise aufkommen musst. Das verursacht - je nach Entfernung - ebenfalls Kosten. Manche Hersteller erheben zudem eine Gebühr für die Abholung im Werk.

Natürlich kannst du deinen Wagen auch direkt beim Händler in Empfang nehmen. Das hat den Vorteil, dass du den persönlichen Kontakt zum Händler pflegen kannst und du bei Rückfragen direkt einen Ansprechpartner hast. In diesem Fall können sogenannte Überführungskosten anfallen.

Überführungskosten

Auch die Überführungskosten gehören zu den Nebenkosten beim Leasing. Sie entstehen durch den Transport des Fahrzeugs und werden meist dem Leasingnehmer in Rechnung gestellt. Hast du dich für ein Leasingauto entschieden, gibst du deine Bestellung beim Händler auf. Dieser leitet sie an das entsprechende Werk weiter und erhält anschließend auch die Lieferung. Den dabei entstehenden logistischen Aufwand begleichst du mit den Überführungskosten.

Merke:

Entscheidest du dich für die oben erwähnte Werksabholung, entfallen die Überführungskosten. Wie bereits erwähnt, zahlst du jedoch im Normalfall eine Gebühr für die Abholung. Erkundige dich also genau, welche die für dich beste Option darstellt.

Anzahlung (optional)

Beim Leasing mit Anzahlung kannst du in der Regel die Höhe des Betrags frei wählen. Oft liegt dieser zwischen zehn und dreißig Prozent des Neuwagenpreises. Eine Anzahlung ist häufig eine freiwillige Sonderzahlung. Sie hat den Vorteil, dass damit im Normalfall deine monatlichen Leasingraten sinken.

Entscheidest du dich gegen eine Anzahlung, fallen die Leasingraten höher aus, aber du kannst dein Kapital anderweitig binden. Welche Variante die bessere ist, hängt also immer von deiner individuellen Situation ab.

Zulassung

Wie auch beim Fahrzeugkauf musst du beim Leasing dein Auto zulassen. Für die Zulassung beim Leasing ergeben sich nun zwei Möglichkeiten:

  • Der Händler übernimmt die Zulassung. 

  • Du lässt dein Auto selbst zu. 

Viele Händler nehmen dir den organisatorischen Aufwand gern ab - meist gegen einen kleinen Aufpreis.

Wichtig:

Entscheidest du dich dafür, dass der Händler die Zulassung erledigt, musst du diesem dafür eine schriftliche Vollmacht erteilen.

Wie hoch die Kosten für die Zulassung ausfallen, ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt. Du erfährst die exakten Kosten bei der für deine Region zuständigen Zulassungsstelle. Oftmals zahlst du aber für die Zulassung inklusive der Kennzeichen bis zu 100 Euro.

Eventuelle Kosten bei der Rückgabe für Schäden und Mehrkilometer

Wer sein Auto pfleglich behandelt, kann dem Termin der Leasingrückgabe ganz entspannt entgegensehen. Kleinere Schäden, wie Abnutzungen am Lenkrad oder sogar kleine Steinschläge, stellen in der Regel kein Problem dar. Sie werden nämlich als sogenannte Gebrauchsspur angesehen. Gebrauchsspuren sind unvermeidbar und entstehen durch die Nutzung eines Fahrzeugs. Sie sind daher vom Leasinggeber bereits einkalkuliert.

Anders sieht es bei den sogenannten wertmindernden Schäden aus, die auch als Minderwert bezeichnet werden. Darunter versteht man Abnutzungsspuren an einem Leasingfahrzeug, die über das Normalmaß hinausgehen und durch eine übermäßige Beanspruchung entstehen. Für diese musst du als Leasingnehmer aufkommen. Um zusätzliche Kosten zu vermeiden, empfiehlt es sich, dein Leasingauto sorgsam zu behandeln und regelmäßig zu reinigen.

Wer zudem die im Leasingvertrag vereinbarte Fahrleistung - also die festgelegten Inklusivkilometer - überschreitet, muss auch hier mit einer Nachzahlung rechnen. In der Regel kostet ein Mehrkilometer zwischen 0,05 € und 0,30 €. Viele Leasinggeber räumen jedoch eine Toleranz von meist 2.500 Kilometern auf die gesamte Leasinglaufzeit verteilt ein. Das bedeutet, du zahlst erst ab dem 2.501. Mehrkilometer und hast so ein wenig Spielraum. Da die anfallenden Gebühren zudem im Vertrag geregelt sind, kannst du gut kalkulieren, welche Kosten auf dich zukommen würden.

Laufende Nebenkosten beim Leasing

Kfz-Steuern

Wer ein Fahrzeug least, muss dafür auch Kfz-Steuern zahlen. Deren Höhe hängt maßgeblich von diesen Faktoren ab:

  • Erstzulassung 

  • Art des Fahrzeugs

  • Art des Antriebs

  • CO₂-Wert in g/km

  • Hubraum in cm³  

Bekanntlich müssen Dieselfahrer hier mit höheren Kosten rechnen. Fahrer von Elektrofahrzeugen hingegen dürfen sich freuen, denn diese sind aktuell bis 2030 von der Steuer befreit.

Kfz-Versicherung 

Unverzichtbar und ein wichtiger Punkt für die Nebenkosten beim Leasing ist die Kfz-Versicherung. Sie schützt dich im Schadensfall vor hohen finanziellen Belastungen und ist in Deutschland Pflicht. Wie hoch die Kosten ausfallen, lässt sich auch hier pauschal nicht beantworten. Maßgeblich beeinflusst jedoch deine Schadenfreiheitsklasse, wie viel du zahlen musst.

Tipp:

Du möchtest dich am liebsten einfach in dein Auto setzen und losfahren? Beim sogenannten Full Service Leasing ist das möglich. Oftmals sind hier bereits die Kosten für die Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer, Wartung und Inspektion sowie Reparaturen enthalten. Oft besteht auch die Möglichkeit, einzelne Services hinzuzubuchen. Lass dich hierzu am besten von deinem Leasinggeber beziehungsweise dem Händler beraten.

GAP-Versicherung (empfohlen)

Eine GAP-Versicherung ist keine Pflicht, aber in vielen Fällen ratsam. Sie gleicht die finanzielle Lücke - englisch „gap” - aus, die folgendermaßen entsteht: Da dein Fahrzeug mit jedem gefahrenen Kilometer an Wert verliert, kommt die Kfz-Versicherung im Falle eines Totalschadens oder Diebstahls lediglich für den Wert auf, den das Auto zum Schadenszeitpunkt hat.

Mit einer GAP-Versicherung sicherst du dich für den Ernstfall ab. Sie wird gemeinsam mit einer Voll- oder Teilkasko abgeschlossen und begleicht den Lückenbetrag zwischen der Leasingforderung und dem Wiederbeschaffungswert.

Inspektion und Wartung

Im Normalfall sind regelmäßige Wartungstermine für dein Fahrzeug Bestandteil eines Leasingvertrags. Du musst also in festgelegten Intervallen zur Inspektion fahren, oftmals in Partnerwerkstätten der jeweiligen Marke. Die Preise dafür schwanken je nach Modell und Wohnort, liegen aber meist zwischen 300 und 450 Euro pro Termin.

Wer sich diesem Aufwand entziehen möchte, entscheidet sich für ein optionales Wartungspaket. Hier zahlst du einen monatlichen Aufpreis, doch die Kosten für Wartung und Inspektion sind dann bereits in der Leasingrate enthalten.

Hier hinein fallen auch Kosten für den TÜV beziehungsweise die regelmäßige HU / AU. Auch für eventuell anfallende Reparaturen während der Vertragslaufzeit musst du als Leasingnehmer selbst aufkommen.

Tank-/ Ladekosten

Wie beim Kauf oder Auto Abo, zahlst du beim Leasing die Tank- beziehungsweise Ladekosten selbst.

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Wie hoch die Nebenkosten beim Leasing insgesamt ausfallen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Kosten variieren und hängen maßgeblich vom gewählten Modell ab. Dieses hat unter anderem Einfluss auf die Höhe der Kfz-Steuern und die Tank-/ Ladekosten. Zudem kommt es darauf an, ob du dich für optionale Servicepakete, wie ein Wartungspaket oder das Full Service Leasing entscheidest.

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen einmaligen und laufenden Nebenkosten. Zu den einmaligen Kosten gehören Posten wie eine Anzahlung, Lieferkosten, die Zulassung und Gebühren für die Überführung. Wiederkehrende Nebenkosten beim Leasing sind Kfz-Steuern, Kfz-Versicherung, Tank- oder Ladekosten, eine optionale GAP-Versicherung und Kosten für Wartung und Inspektion.